FiBB e.V.

Jugendbildung

FiBB e.V. ist aktiv im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und Mitglied im Paritätischen Jugendwerk (PJW) NRW setzen wir unterschiedliche Angebote zur Jugendbildung um.

Es ist unser Ziel, Kindern und Jugendlichen – geschützte – Räume für offenen Austausch, neue Erfahrungen und Anregungen zu bieten. Unsere Angebote setzen wir mit unterschiedlichen Formaten um:

  • Offene Jugendtreffs zur Demokratiebildung und Wertevermittlung
  • Bildungscoaching
  • Praktische Medienarbeit (z.B. Fotografie, Radio)
  • Projekte in den Bereichen Kunst, Musik, Kultur, Sport, Umweltbildung, Informatik
  • Workshops zu Antidiskriminierung, Gewaltprävention, Deeskalation

Die Angebote im Bereich der Jugendarbeit von FiBB e.V. sind immer mehrsprachig, d.h. offen für alle Familiensprachen. Wir bringen Kinder und Jugendliche zusammen und geben Anstöße für Begegnung und gemeinsame Erfahrungen.

AKTUELLES PROJEKT (seit 2018)

Was ist dir wichtig? Wertevermittlung und Demokratieförderung

Was ist dir wichtig? Wertevermittlung und Demokratiebildung für zugewanderte junge Frauen und Männer

Seit 2018 bietet FiBB e.V. in den Räumen von Haus Vielinbusch in Bonn-Tannenbusch (Oppelner Str. 130, 53119 Bonn) Jugendtreffs für junge zugewanderte Menschen zwischen 18 und 28 Jahren an, egal welcher Herkunft und mit welchen Sprachkenntnissen.

Diskussionen, Informationen, Filme, Spiele, Ausflüge in geselliger Atmosphäre
Die beiden Jugendtreffs finden einmal wöchentlich statt und bieten einen Raum für Austausch, Information und gemeinsame Aktivitäten. Bei den festen Jugendtreffs sind die jungen Frauen bzw. jungen Männer jeweils unter sich, um einen geschützten Rahmen für den Austausch auch über schwierige und persönlichere Themen zu bieten. In den Gruppen besprechen die Jugendlichen aktuelle Themen und stärken sich gegenseitig.

Das sind unsere Themen:
Was tun gegen Diskriminierung; Beratung zu Bildung + Beruf; Integration + Deutschlernen; kritische Mediennutzung; Rechte und Pflichten in der Demokratie; „Spielregeln“ in der deutschen Gesellschaft; Umgang mit Behörden und Institutionen; Geschlechterrollen, Umwelt- und Verbraucherschutz und viele weitere Themen, die den teilnehmenden Jugendlichen wichtig sind.

Jugendtreff für junge Frauen: Jeden Donnerstag von 18.00-19.30 Uhr in Haus Vielinbusch
Leitung: Nour Al Sardini und Kinan Daboul (Arabisch/ عربي , Deutsch)
Kontakt und Info über: info@fibb-ev.de (Marlies Wehner/ FiBB e.V.) oder
mobil unter 0162 5344010 (Kinan) oder 0178 8738102 (Nour)

 

Angebot für junge Männer: Jeden Sonntag von 18.00 – 20.00 Uhr in Haus Vielinbusch
Leitung: Khaled Al Ali und Mohammad Bilal Kalash (Arabisch/ عربي , Deutsch)
Kontakt und Info über: info@fibb-ev.de (Marlies Wehner/ FiBB e.V.) oder
mobil unter 0159 01463303 (Khaled)

Gemeinsame Aktivitäten:
Zum anderen gibt es gemeinsame Aktivitäten beider Gruppen wie z.B. Ausflüge (Zoo-Besuch, Schiffstour, Wildpark etc.), Workshops, Feste, Picknicks, kulturelle Veranstaltungen, gemeinsames Kochen und Essen. Wir verbinden die Freizeitgestaltung mit neuen Erfahrungen und Begegnungen. Und wir laden Referent*innen zu besonderen Themen ein: z. B. zum Thema Stärkung des Selbstbewusstseins – wie reagieren wir nach außen?, Verbraucherschutz und -rechte; Körper-Sexualität-Verhütung; Gesundheit + Bewegung; Klimaschutz im Alltag; Gesundheit + Ernährung; Umgang mit Stress u.v.m.
Wir besuchen Museen und machen Führungen und Workshops, z.B.: 

  • die Ausstellung „Syrien. Gegen das Vergessen“ im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln;
  • die spektakuläre begehbare Ausstellung: „in orbit“ von dem Künstler Tomas Saraceno in der Kunstsammlung Düsseldorf;
  • die Brühler Schlösser – Schloss Augustusburg und Schloss Falkenlust;
  • das Duftmuseum „Farina-Haus“ in Köln zur Geschichte des Eau de Cologne mit einer historischen Kostümführung


Projektzeitraum:  jeweils ein Kalenderjahr seit 2018
Ansprechpartnerin: Marlies Wehner

Gefördert mit Mitteln des Paritätischen Jugendwerks NRW

Abgeschlossene Projekte

Das Angebot zur Unterstützung bei der Planung der individuellen Bildungsbiografie nahmen insgesamt 25 männliche und weibliche Jugendliche mit Flucht- und Migrations-hintergrund an. Im Mittelpunkt der Treffen stand die praktische Arbeit sowie bei Bedarf eine intensivere Einzelfallberatung. Die Jugendlichen konnten sich in einem geschützten Raum  in Haus Vielinbusch über vielfältige Themen ihrer Bildungssituation und ihrer Zukunftspläne austauschen und informieren. Dabei ging es z.B. um unterschiedliche Bildungswege und Bildungserfahrungen, um die Vielfalt der Berufsfelder und Kriterien der Berufswahl, um den Austausch über bisherige Erfahrungen in Praktika und (Neben-)Jobs, um das Bildungssystem in NRW, um die Recherche zu Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten, um Beratungs- und Unterstützungsangebote bei der beruflichen Orientierung, um die Erstellung von  Bewerbungsunterlagen und Bewerbungsfotos sowie um Möglichkeiten für Zusatzqualifikationen und Auslandsaufenthalte.

Um die individuellen Bildungswege und Zielsetzungen vor dem Hintergrund der eigenen Stärken und Schwächen zu unterstützen, wurden weitere praxisorientierte Themen in das Coaching einbezogen:

  • individuelles Auftreten und Selbstdarstellung durch Kleidung,
    Körpersprache, Benehmen, Umgang mit sozialen Hierarchien
  • Bewerbungsgespräche trainieren im Rollenspiel
  • Geschlechtsspezifisches Verhalten und Erwartungen bei der Berufswahl, in Kommunikation und Auftreten
  • Umgang mit Diskriminierung – Einführung in den Anti-Bias-Ansatz
  • Interkulturelles Lernen: Austausch über kulturell geprägte Verhaltensweisen, Bildungsziele und Spielregeln sowie Grenzen der Toleranz
  • Umgang mit Lern- und Prüfungsstress – Methoden der Stressbewältigung und Achtsamkeit
  • Umgang mit Konflikten – Methoden der Gewaltfreien Kommunikation und Gewaltprävention

 

Mit dieser Form der intensiven Projektarbeit wurden die beteiligten Jugendlichen begleitet und gestärkt in einer wichtigen Orientierungsphase. Da das Projekt während der ersten Phase der Corona-Pandemie durchgeführt wurde, spielten die individuelle Bewältigung gesellschaftlichen Einschränkungen, die Auswirkungen der Corona-Verordnungen auf Alltag und Bildungsweg der Jugendlichen sowie der Umgang mit Fake-News und die Möglichkeiten der Überprüfung von Informationen ebenfalls eine große Rolle.
Das Empowerment-Projekt hat bestätigt, dass es notwendig und wichtig ist, Jugendliche gezielter bei der Planung ihrer Bildungs- und Berufsentscheidungen zu begleiten, insbesondere noch nicht ausreichend vertraut sind mit dem deutschen Bildungssystem. Der Einsatz von Ressourcen an dieser Stelle zahlt sich aus.

Projektzeitraum:  1.9.2020 bis 31.5.2021
Projektleitung: Marlies Wehner/Sozialwissenschaftlerin, interkulturelle Pädagogin, Anti-Diskriminierungstrainerin
Projektassistenz: Majid Salah + Khaled Al Ali
Gefördert mit Mitteln des LVR-Landesjugendamtes NRW

Mit Pinsel Stift und Farbe die eigene Kreativität entdecken!  Ein Angebot für zugewanderte Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren in Bonn

Viele Mädchen aus Familien mit Migrations- und Fluchthintergrund konzentrieren sich überwiegend auf Schule und Social Media in ihrer Freizeit. Dabei haben sie nur wenige Möglichkeiten, ihre Persönlichkeit vielseitig zu entwickeln, ihre individuellen Fähigkeiten zu entdecken bzw. sich mit bisher ungewohnten Herausforderungen zu beschäftigen. Unser Kunstangebot für Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren – insbesondere mit Migrations- und Fluchthintergrund – war konzipiert als Beitrag zur Persönlichkeitsstärkung mit den Mitteln der Malerei. Die Mädchen konnten das Medium Kunst für sich entdecken und unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen mit Stift, Pinsel und Farben kennenlernen. Zugleich wurden sie vertraut mit einer kreativen und sinnvollen Freizeitgestaltung.

Die Kursreihe wurde durchgeführt von einem deutsch-bengalischen Künstler/ Maler mit langjähriger Erfahrung in kunstpädagogischer Bildungsarbeit. Pädagogisch begleitet wurde das Angebot von einer interkulturellen Pädagogin. Mit der praktischen künstlerischen Betätigung im Kunstraum von Haus Vielinbusch entstand ein geschützter Raum, in dem die Mädchen sich zugleich austauschen konnten über alltägliche Erfahrungen im Integrationsprozess.

Die teilnehmenden Mädchen schätzten insbesondere die individuelle Zuwendung und Unterstützung durch den Künstler bei ihren individuellen Lernprozessen im Umgang mit künstlerischen Materialien. Sie wurden im Verlauf der 10 Treffen des Kunstkurses zunehmend sicherer bei der Umsetzung eigener Ideen mit den Mitteln der Malerei.

Projektzeitraum:  1.9. – 30.11.2021
Ansprechpartnerin: Marlies Wehner
Künstlerische Leitung: Maruf Ahmed
Gefördert mit Mitteln des Landes NRW über das Paritätische Jugendwerk NRW

Programmieren leicht gemacht! – Ein Workshop für Kinder und Jugendliche

Mit dem Projekt „Programmieren leicht gemacht“ fand in Tannenbusch ein regelmäßiger Workshop statt, in dem die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen zwischen 8 und 15 Jahren lernten, wie man auf einfache Weise erste eigene Programme (Apps) für das Handy entwickeln kann. Dieses Angebot war gerade in Zeiten der Corona-bedingten Einschränkungen eine entwicklungs- und bildungsfördernde Maßnahme für Kinder und Jugendliche, die häufig im Homeschooling sowie aufgrund der eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten nicht wussten, wie sie ihre Freizeit sinnvoll verbringen konnten. Programmieren lernen mit einfachen Mitteln und unter fachlicher und zielgruppenspezifischer Anleitung (mehrsprachig Deutsch-Englisch-Arabisch) ist eine zeitgemäße und zukunftsweisende Kompetenz, die die Teilnehmenden für ihren weiteren Bildungsweg nutzen können.  Vor allem in einem sozialen Brennpunkt wie Neu-Tannenbusch müssen Kinder und Jugendliche zielgruppengerechte Zugänge zu anspruchsvollen Bildungsangeboten erhalten, die nicht an finanziellen oder sprachlichen Hürden scheitern.
Ein Informatiker mit mehrsprachigen Kompetenzen und eigenem Migrationshintergrund vermittelte den Kindern und Jugendlichen mithilfe des App-Inventors des MIT, wie sie eigene Apps über eine grafische Oberfläche programmieren können. Die Teilnehmenden arbeiteten mit dem eigenen Smartphone oder mit einem Tablet/Laptop und nahmen an den insgesamt 12 wöchentlichen Online-Treffen über Zoom teil. Der Workshop wurde pädagogisch begleitet, um der Vielfalt der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden (Alter, Geschlecht, Sprachen, Herkunft etc.).

Diese Form der vorurteilsbewussten Bildungsarbeit trägt dazu bei,

  • die Selbstentwicklung und den Erwerb von Fähigkeiten bei den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen zu stärken;
  • sprachliche und weitere Hürden beim Zugang zu technischen und digitalen Bildungsaktivitäten abzubauen;
  • logisches Denken und das mathematische Verständnis zu fördern;
  • ein konkretes Technologieverständnis zu vermitteln;
  • Freude und Spaß an eigenen Fertigkeiten und der Umsetzung technischer Ideen zu fördern;
  • Informationen über IT-Berufe zu vermitteln und das Interesse daran zu stärken;
  • die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen auf dem Weg von Technik-Konsument*innen zu Technik-Produzent*innen zu begleiten.

Projektzeitraum:  1.3.2021 bis 30.6.2021
Ansprechpartnerin: Marlies Wehner
Referent: Abdullah Kiwan
Gefördert mit Mitteln des Stadtteilfonds Neu-Tannenbusch/ Stadt Bonn

Interkultureller Musikworkshop für Bonner Kinder aus zugewanderten Familien im Jubiläumsjahr 200 Jahre Ludwig v. Beethoven

Gemeinsames Singen, Musizieren, Tanzen und Bewegungsspiele unterstützen nicht nur die kindliche Entwicklung, sondern wecken Freude und Interesse an Musik und ermöglichen darüber hinaus eine interkulturelle Öffnung für die Vielfalt der Musikkulturen.

Intention des Projektes war es, ein Bewusstsein für musikalische Vielfalt zu fördern, indem es die Kinder über kulturelle Grenzen hinaus Gemeinsamkeiten erleben lässt und dazu anregt, voneinander zu lernen. Durch Wertschätzung ihrer eigenen kulturellen Wurzeln werden Kinder und ihre Familien gestärkt und dazu ermutigt, sich für kulturelle Angebote in der Einwanderungsgesellschaft zu öffnen.

In zwei jeweils fünftägigen Ferienworkshops hatten Kinder im Grundschulalter die Möglichkeit, sich unter Anleitung einer mehrsprachigen Musikpädagogin mit verschiedenen Facetten von Musik zu beschäftigen. An vier Vormittagen trafen sich die Kinder um gemeinsam zu singen, Musikinstrumente und Musikarten kennen zu lernen, selbst Instrumente zu bauen, zusammen zu musizieren und sich über Leben und Musik Ludwig van Beethovens zu informieren. Abschließend fand am fünften Tag jeweils ein Besuch des Beethovenhauses statt, an dem auch die Eltern teilnehmen konnten. Dort erhielten die Teilnehmenden eine Einführung durch eine Museumspädagogin, besichtigten anschließend die Ausstellung und sangen schließlich ein zuvor eingeübtes Beethoven-Geburtstagslied in ihren Familiensprachen.

Die beiden Workshops fanden statt im Nachbarschaftstreff des Quartiersmanagements Pennenfeld und im Bildungs- und Familienzentrum Haus Vielinbusch in Tannenbusch.

Projektzeitraum: 15.08. –  23.10.2020
Ansprechpartnerin: Mechthild Kleine-Salgar
Musikpädagogische Leitung: Safiya Taazit
Förderung aus Mitteln der Stabsstelle Integration der Bundesstadt Bonn

Kooperationspartner:

  • Beethovenhaus Bonn
  • Nachbarschaftstreff Quartiersmanagement Pennenfeld
  • Bildungs- und Familienzentrum Haus Vielinbusch in Tannenbusch

Sozialraumbezogene Wertevermittlung durch Medienarbeit

Fotoprojekt mit Jugendlichen von 14-17 Jahren in Bonn-Tannenbusch

Mit diesem Fotoprojekt dokumentieren männliche und weibliche zugewanderte Jugendliche, was ihnen in ihrem Alltag in Bonn-Tannenbusch wichtig ist. Die 14- bis 17-Jährigen haben sich vier Monate lang unter der Leitung der pädagogischen Mitarbeiterin Delila Mansour ausgetauscht über demokratische Werte, über ihre persönlichen Erfahrungen mit demokratischen Werten im Alltag und über das, was ihnen im Zusammenleben in unserer Gesellschaft wichtig ist. Ihre Erfahrungen als Jugendliche aus zugewanderten Familien sind vielfältig und decken sich nicht immer mit dem demokratischen Ideal, das ihnen in Schule und Gesellschaft vermittelt wird. Ihr Blick auf den Alltag in der Einwanderungsgesellschaft ist kritisch und sie sind auf dem Weg, sich zu orientieren und zu positionieren. Sie möchten ihren Platz finden und zum Ausdruck bringen, was ihnen wichtig ist.

Mit dem Fotographen Majid Salah haben die Jugendlichen die Grundlagen digitaler Fotographie kennengelernt und diese Kenntnisse anschließend selbst für ihre eigenen Fotos umgesetzt. Die Jugendlichen haben in einem gemeinsamen Prozess Ideen entwickelt, um ihre Statements und Botschaften bildlich darzustellen. Die Exponate für die gemeinsame Ausstellung wurden gemeinsam ausgewählt und mit Statements ergänzt. Die Ausstellung wurde in Haus Vielinbusch und anschließend im Stadthaus in Bonn gezeigt.

Wie ein roter Faden ziehen sich zentrale Begriffe durch die gemeinsame Projektzeit: für alle beteiligten Jugendlichen ist Zivilcourage ein wichtiger Wert. Und für alle geht es beim Thema Demokratie immer auch um mögliche Chancengleichheit und Ausgrenzung. Ihre Möglichkeiten zu gesellschaftlicher Teilhabe messen sie daran, ob ihnen Respekt entgegengebracht wird, ob sie Anerkennung erfahren für das, was sie – persönlich, kulturell, sprachlich, religiös – mitbringen, ob sie dazu gehören.
Die Ausstellung zeigt die unterschiedlichen Ergebnisse:

  • Fotos, die etwas mitteilen über gesellschaftliche Schieflagen und Machtverhältnisse, Erfahrungen von Unterlegenheit und Ausgrenzung;
  • Fotos zu Emotionen, die die Jugendlichen kennen: Einsamkeit, Versuche, sich mitzuteilen und Kontakte zu knüpfen, auch wenn es Hindernisse gibt, die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt.
  • Fotos, auf denen die Jugendlichen selbst das Motiv sind mit Situationen, Erlebnissen und Gefühlen in ihrem Freundeskreis, der sie stärkt;
  • Fotos zu Themen, mit denen sich die Jugendlichen im Alltag befassen, wie z.B. die Dominanz von digitaler Information, die permanente Präsenz und Bedeutung von Smartphones und der Hype um Selfies, die jeden alltäglichen Moment dokumentieren und geteilt werden müssen.

 

Projektzeitraum:  1.8. – 31.12.2018
Projektleitung: Marlies Wehner/Sozialwissenschaftlerin, interkulturelle Pädagogin, Anti-Diskriminierungstrainerin
Pädagogische Assistenz: Delila Mansour; fotografische Begleitung: Abdelmajid Salah
Gefördert durch das MKFFI in NRW (Projekt zur Integration junger zugewanderter Menschen)

Projekt „Ausbildungsplatz: Kopftuch inklusive – Mädchen schulen Arbeitgeber“

„Jeder dritte Arbeitgeber lehnt Frauen mit Kopftuch ab“ – das ist das Ergebnis einer Studie der Päd. Hochschule Freiburg. Die Rede ist von einer „massiven Einschränkung der Ausbildungschancen“, so Studienautor Prof. Albert Scherr.

Diese Tatsache war Ausgangspunkt unseres Projektes, das von August 2015 bis Januar 2016 in Bonn umgesetzt wurde mit einer Gruppe von muslimischen Schülerinnen im Ausbildungsalter mit überwiegend türkischem Familienhintergrund aus Bonn.

Das Problemfeld Kopftuch/Ausbildungsplatz wurde gemeinsam mit ihnen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet (Interviews mit Gleichaltrigen u. Arbeitgebern, Auseinandersetzung mit Diskriminierung, Medienrecherche über vorgeschobene Argumente gegen die Beschäftigung von Kopftuchträgerinnen etc.), um im darauffolgenden Schritt angemessene Maßnahmen für eine Veränderung zu planen und durchzuführen. Ergänzend fanden Schulungen zum Thema Anti-Diskriminierung sowie zur Entwicklung von Strategien für den Umgang mit Diskriminierungen statt.

In der zweiten Phase informierten die Teilnehmerinnen potentielle Arbeitgeber*innen und ermutigten sie, ihre Voreingenommenheiten bei der Entscheidung zur Ausbildungsplatzvergabe oder bei der Beschäftigung im Rahmen von Praktika abzubauen. Zu diesem Zweck erstellten die Mädchen eine Broschüre, die sich insbesondere an Ausbildungsplatzanbieter/Arbeitgeber*innen wendet. Mit den in der Broschüre dargestellten Argumente appellieren die Mädchen dazu, Jugendliche mit Kopftuch als Ressource wahrzunehmen und einzustellen. Die Broschüre trägt dazu bei, die Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam zu machen und die möglichen Voreingenommenheiten in Betriebsverwaltungen abzubauen. Im Anschluss an den Pressetermin erschienen zwei Artikel: Im Generalanzeiger Bonn am Samstag, 27.2.2016, in der Kölner Rundschau vom 04.03.2016. (Links zu den Artikeln?).

Die Broschüre mit dem Titel „Ausbildungsplatz: Kopftuch inklusive – Mädchen schulen Arbeitgeber“ kann hier heruntergeladen werden.

Online-Fassung der FiBB-Broschüre

Projektzeitraum:  1.8.2015 – 31.1.2016
Ansprechpartner: Faik Salgar
Förderung durch Aktion Mensch

Kooperationspartner: Ditib e.V. Bonn

FiBB e.V. hat eingeladen zu einer Expertenrunde zum Thema „Vorurteile im Fußball?“

Die Veranstaltung war Teil des Projektes „Nicht mit mir! – Jugendliche werden aktiv gegen Vorurteile“, gefördert vom BAMF/BMI. Der Generalanzeiger Bonn berichtet im Sportteil der Ausgabe vom 2. Dezember 2015: