Seit einigen Jahren gehört das Themenfeld Natur – Umwelt – Klimaschutz zu den Arbeitsschwerpunkten von FiBB e.V.. Wir führen Projekte und Angebote mit unterschiedlichen Zielgruppen durch.
Der Zugang zur Natur und vor allem der Schutz der Natur ist ein verbindendes Thema, das Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sprache zusammenbringt. Positive gemeinsame Naturerlebnisse motivieren die Teilnehmenden dazu, selbst und mit anderen aktiv zu werden. So entsteht Sensibilität für die gemeinsame Verantwortung, Natur- und Umwelt zu schützen. Unsere Angebote regen zudem dazu an, den Familienalltag und die eigene Lebensführung nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten.
Viele Angebote setzen wir in Zusammenarbeit mit der Naturerlebnispädagogin Christel Mennes-Fröhlingsdorf um, der es sehr gut gelingt, mit vielfältigen Gruppen zu arbeiten. So erleben die Teilnehmenden die Natur als Erholungsort und als Grundlage für eine gesunde Lebensgestaltung.
Wir bieten Räume für Austausch und Information und setzen unsere Angebote mit unterschiedlichen Formaten um:
Die Angebote im Bereich der Natur- und Umweltbildung von FiBB e.V. sind immer mehrsprachig, d.h. offen für alle Familiensprachen. Wir bringen Menschen zusammen und geben Anstöße für Begegnung und gemeinsame Erfahrungen. Dabei arbeiten wir meistens mit Kultur- und Sprachmittler:innen zusammen und bauen Hürden ab.
Klimadetektive werden aktiv
Gemeinschaftserlebnisse und spannende Aktivitäten
rund um das Thema „Klimawandel“
Unser Projekt will Gemeinschaftserlebnisse unter Kindern gestalten, ihre Kommunikation untereinander verbessern, das Wir-Gefühl und die sozialen Kompetenzen fördern. Dabei werden alle Aktivitäten einen gemeinsamen thematischen Bezug haben: Unser Leben im sich vollziehenden Klimawandel.
Wir verbinden gemeinschaftliche Freizeitmaßnahmen mit Bildung. Die Gemeinschaftserlebnisse stellen Türöffner für Bildungsaktivitäten dar und führen die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen an das Thema Klimawandel heran, mit dem sie sich bisher eher selten beschäftigt haben.
Im Zentrum des Projekts steht eine Kerngruppe von 10 bis 15 Kindern, die kontinuierlich mitwirken. Sie bilden eine feste Gruppe, die sich trifft und in spielerischer Form – begleitet durch eine Fachkraft – an das Thema „Klimawandel“ herangeführt werden. Diese Gruppe agiert in hauptsächlich zwei Bereichen: Als Klima-Ermittler (was kann gegen den fortschreitenden Klimawandel getan werden) und als sogenannte Klimawandel-Einsatztruppe (Tipps in Alltagssituationen mit dem fortschreitenden Klimawandel fertig zu werden). Neben diesen ständig laufenden Maßnahmen gibt es spannende Exkursionen und Einzelveranstaltungen, an denen über die Kerngruppe hinaus auch weitere interessierte Kinder teilnehmen. Die Aktivitäten werden alle kindgerecht gestaltet, und kommen nicht als trockene Lerneinheiten daher.
Von geplanten 12 Exkursionen sind inzwischen bereits 10 gelaufen. Hier einige Beispiele:
Spannend sind auch unsere Info-Veranstaltungen. Hiervon gab es bisher 5.
Wir treffen uns regelmäßig zwischendurch und besprechen Themen, beobachten unsere Umwelt und machen Aktionen dazu.
Regelmäßig erscheint unser Projektnewsletter, der über unsere Aktivitäten berichtet, und darüber hinaus Tipps und Anregungen zur Nachhaltigkeit und dem Umgang mit dem Klimawandel gibt. Hier eine Auswahl von erschienen Newslettern:
Aus allen bisherigen wirklich großartigen Aktivitäten und Erlebnissen im Projekt stachen zwei Ereignisse besonders hervor: unsere 3tägige Reise nach Bremerhaven, wo wir das berühmte „Klimahaus“ besucht haben.
Und unsere Teilnahme am Wettbewerb von der Stiftung „Oro Verde“ zum Schutz der Regenwälder. Dabei ist unser Projekt mit dem ersten Platz ausgezeichnet worden.
Im Herbst 2024 wird es noch eine Reise nach Berlin geben, bei der wir u.a. auch eine Berliner Jugendgruppe treffen, die sich auch für Umweltthemen interessiert. Mit ihnen wollen wir uns austauschen und spannende Tage erleben.
Zum Projektende veranstalten wir einen Präsentationstag, auf dem die wichtigsten Projektergebnisse vorgestellt werden. Er wird im Wesentlichen von den Kindern gestaltet, die hier mit kurzen Videofilmen, Vorträgen, Bilderausstellungen usw. ihre Erfahrungen darstellen.
Projektzeitraum: 01.09.2022 bis 28.02.2025
Ansprechpartner: Heinz Soremsky + Faik Salgar
Email: vik@fibb-ev.de
gefördert durch Aktion Mensch
Projektzeitraum: April 2022 – Dezember 2024
Die Natur als Grundlage unseres Lebens zu erhalten – dafür werden uns unsere Kinder und Enkel dankbar sein. Umweltfreundliches Handeln ist in vielen Lebensbereichen möglich und notwendig: Haushalt, Ernährung, Freizeitverhalten, Konsum etc. und die Verantwortung für die Natur verbindet uns alle – egal, woher wir kommen und welche Sprachen wir sprechen.
Wichtige Veränderungen für Natur, Umwelt und Klimaschutz können wir nur gemeinsam umsetzen und verbreiten. Das waren die Ausgangsüberlegungen.
Mit unterschiedlichen Projektangeboten haben wir Impulse für unseren Alltag, unser Um-feld und unser Familienleben gegeben. Bonner und Bonnerinnen jeden Alters mit ihren Kindern ab 10 Jahren konnten daran teilnehmen. Sie tauschten sich aus, sammelten Er-fahrungen und bekamen vielfältige Informationen, Anregungen und Ideen. Wir konnten zeigen dass es Spaß macht, Natur gemeinsam zu erleben und Neues kennenzulernen.
Das haben wir im Projekt gemacht:
Jeden Mittwoch haben wir uns von 16.00 bis 17.30 Uhr zum offenen Natur-Café in Haus Vielinbusch getroffen und über Fragen zu Natur, Umwelt und Klimaschutz gesprochen. Wir haben Fachleute zu verschiedenen Themen eingeladen und gemeinsam überlegt, wie wir alle im Alltag aktiver werden können: z.B. mit weniger Plastik, Nachhaltigkeit im Haushalt, weniger und kritischem Konsum, fair gehandelten und ökologischen Produk-ten, gesunder und nachhaltiger Ernährung, umweltschonender Mobilität.
Wir haben viele Tages-Ausflüge gemacht und mit der Naturerlebnispädagogin Christel Mennes-Fröhlingsdorf die Natur entdeckt. Dabei haben wir viele Informationen über Bäume, Pflanzen und Tiere in unserer Region erhalten und praktische Erfahrungen ge-macht: Wie kann ich Bäume unterscheiden? Wie fühlt sich Baumrinde an? Welche wil-den Kräuter und Früchte kann man essen und wofür sind sie gut? Wie verändert sich der Wald durch den Klimawandel? Wir haben den Wald in den verschiedenen Jahreszeiten erlebt und festgestellt, dass man sich bei jedem Wetter draußen erholen kann. Unser Projekt-Team hat für eine leckere und gesunde Verpflegung gesorgt.
Zu unserem Ausflug in den Schlosspark der Schlösser Brühl gibt es einen Projekt-Film.
Wir haben Workshops in Haus Vielinbusch zu interessanten Themen gemacht: z.B. ha-ben wir Cremes, Lippenbalsam und Mückenspray zur Körperpflege selbst hergestellt oder einen nachhaltigen Allesreiniger für den Haushalt gemixt. Wir haben Marmelade gekocht, Brot gebacken, Kräuter und Blumen gepflanzt, Mini-Gewächshäuser.und Insek-tenhotels gebaut und allerlei Schönes und Nützliches mit Materialien aus der Natur und aus dem Haushalt gebastelt. Unter dem Motto „Aus Alt mach Neu!“ haben wir viele krea-tive Ideen umgesetzt.
Wir haben Newsletter verschickt mit Berichten über unsere Ausflüge und Workshops und mit Anregungen für den umweltfreundlichen Familienalltag. Die wichtigsten Tipps und Erfahrungen aus den Newslettern haben wir hier für euch zusammengefasst: Ab ins Grüne_Tipps und Erfahrungen_Januar 2025
Hier könnt ihr die Exemplare des Projekt-Newsletters herunterladen, die im Laufe der Projektes erschienen sind:
Ab ins Grüne Newsletter 1 (August 22)
Ab ins Grüne Newsletter 2 (Oktober 22)
Ab ins Grüne Newsletter 3 (Dezember 22)
Ab ins Grüne Newsletter 4 (März 23)
Ab ins Grüne Newsletter 5 (Juni 23)
Ab ins Grüne Newsletter 6 (September 23)
Ab ins Grüne Newsletter 7 (Januar 24)
Ab ins Grüne Newsletter 8 (März 24)
Ab ins Grüne Newsletter 9 (Juli 24)
Ab ins Grüne Newsletter 10 (November 24)
Das Projekt wurde finanziert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat und das Amt für Integration und Vielfalt der Stadt Bonn.
Naturerfahrung für Kinder im Grundschulalter aus (neu)zugewanderten Familien in Bonn
Aktivitäten, Erlebnisse und Erfahrungen in der Natur haben zahlreiche entwicklungsfördernde und persönlichkeitsstärkende Effekte und bilden eine wichtige Ergänzung des Erziehungsalltags. Die Wohn- und Lebensverhältnisse vieler zugewanderter Familien lassen in der Regel wenig Spielraum für gemeinsame Aktivitäten in der Natur und die Entdeckung von entwicklungsfördernden Spiel- und Lernmöglichkeiten im Freien.
FiBB organisiert deshalb im Rahmen dieses Projektes Ausflüge für Kinder in Naturgebiete am Bonner Stadtrand. Unter fachlicher Anleitung einer Naturpädagogin und begleitet von mehrsprachigen erfahrenen Betreuer*innen können jeweils zehn Kinder an verschiedenen Wochenenden einen Tag im Grünen verbringen.
Die Ausflüge ermöglichen den Kindern eine kleine Auszeit von den alltäglichen Integrationsanforderungen und das Lernen mit allen Sinnen. Sie fördern Motorik und Kreativität, stärken die Abwehrkräfte und das Selbstvertrauen, vermitteln Entdecker- und Experimentierfreude und gemeinsame positive Erfahrungen im Kreis von Gleichaltrigen. Auf den Ausflügen haben die Kinder Gelegenheit, ihre Kräfte zu erproben, zu spielen, zun entdecken und sich zu bewegen aber auch Ruhe und Entspannung zu erleben.
Unter naturpädagogischer Anleitung bekommen sie zudem Anregungen und Informationen über Pflanzen, Tiere und natürliche Zusammenhänge. Kinder erleben sich dabei selbst als Teil der Natur. Dies stärkt die Verantwortung und Rücksichtnahme gegenüber Lebewesen und trägt dazu bei, die Natur als schützenswert zu erkennen.
Projektzeitraum: April-Juli 2021
Ansprechpartnerin: Mechthild Kleine-Salgar
Naturpädagogische Gestaltung: Christel Mennes-Fröhlingsdorf
Finanzierung mit Mitteln des PJW NRW.
Ein Angebot für geflüchtete Familien mit Kindern im Grundschulalter
An drei Wochenenden im Herbst 2020 hatten Kinder und Eltern ausgiebig Gelegenheit, gemeinsam Orte der Natur und natürliche Phänomene im eigenen Lebensumfeld zu erkunden, die vorhandene Flora und Fauna zu entdecken, sich selbst als Teil der Natur zu begreifen und ökologische Zusammenhänge zu verstehen.
Jeweils freitags trafen sich die Teilnehmenden zu einem Workshop, auf dem die gemeinsame Exkursion am Samstag vorbereitet wurde. Dabei standen die folgenden drei Themen im Mittelpunkt:
Naturpädagogische Aktivitäten haben zahlreiche positive und entwicklungsfördernde Effekte und bilden eine wichtige Ergänzung des Erziehungsalltags. Der Alltag viele geflüchteter Familien lässt wenig Spielraum für gemeinsame Aktivitäten in der Natur und die Entdeckung von entwicklungsfördernden Spiel- und Lernmöglichkeiten im Freien. Die geplanten Maßnahmen ermöglichen eine kleine Auszeit von den alltäglichen Integrationsanforderungen und das Lernen mit allen Sinnen, sie fördern Motorik und Kreativität, stärken die Abwehrkräfte und das Selbstvertrauen, vermitteln Entdecker- und Experimentierfreude. Kinder und Eltern erleben sich selbst als Teil der Natur. Dies stärkt die Verantwortung und Rücksichtnahme gegenüber Lebewesen und trägt dazu bei, die Natur als schützenswert zu erkennen.
Das Projekt sollte Aktivitäten zur bildungsfördernden Freizeitgestaltung vermitteln und Naturerlebnisse ermöglichen, zu denen Kinder (aber auch Erwachsene) der o.g. Zielgruppe kaum Zugang haben, insbesondere Kinder, die in beengten Wohnverhältnissen leben und in Familienverhältnissen, die durch Sorgen, Anspannungen, existenzielle Unsicherheiten und Flucht- und Diskriminierungserfahrungen geprägt sind.
Die Maßnahmen knüpfen an den im Integrationskonzept der Stadt Bonn formulierten Zielen zur mehrsprachigen Elternbildung und zum Zugang zu Natur- und Lebensumfeld ohne sprachliche Hürden an. Sie verbinden mehrsprachige Familienbildungsarbeit mit dem pädagogisch begleiteten Zugang zu „Umweltbildung und Naturschutz“ (Integrationskonzept der Stadt Bonn, S. 24). Durch die lebendigen Erfahrungen mit und in der Natur werden Kinder und Eltern angeregt, ihre eigenen Beiträge zum Natur- und Umweltschutz zu reflektieren.
Projektzeitraum: 1.9.-31.12.2020
Ansprechpartnerinnen: Mechthild Kleine-Salgar/ Marlies Wehner
Naturpädagogische Gestaltung: Christel Mennes-Fröhlingsdorf
Das Angebot wurde finanziert mit Mitteln der Stabsstelle Integration der Stadt Bonn.
Ein türkisch-deutsches Projekt zum Thema umweltbewusstes Handeln
Wie können wir Strom sparen? Wie sauber ist unser Leitungswasser? Was tun mit all den Plastiktüten?
Diese und ähnliche Fragen von Mitgliedern der türkischen Community in der Bonner Nordstadt mündeten in dem Wunsch, gemeinsam ein Umweltprojekt zu organisieren. Tabiat heißt auf Türkisch Natur.
Ziel des Projektes war zum einen die Sensibilisierung, Motivation und Aktivierung der Bewohner*innen eines Stadtteils mit großem Anteil türkischsprachiger Bevölkerung für eine handlungsorientierte umweltschützende Alltagsgestaltung zum anderen aber auch die interkulturelle Öffnung der Umweltorganisationen. In der türkischen Community waren sie nicht bekannt. Ihre Informations- und Bildungsangebote erreichten die migrantische Bevölkerung bislang kaum.
Zehn Mitglieder der türkischen Gemeinde – mit guten Deutsch- und Türkischkenntnissen – wurden von Mitarbeiter:innen der Umweltverbände zu Expert:innen geschult, die in alltagsrelevanten Fragen Beratung leisten konnten. Von Familien, Läden und Vereinen wurden sie anschließend eingeladen, um praxisnah über ökologische Themen zu informieren, Fragen zu beantworten und Tipps zu geben.
Aktive und in der Bonner Nordstadt gut vernetzte Mitglieder der türkischen Gemeinde wurden durch besondere Angebote (Exkursionen, Diskussions- und Informationsveranstaltungen, projektbezogene Freizeitaktivitäten) für Umweltfragen sensibilisiert, um als Multiplikator*innen in der Bonner Nordstadt auf das Projekt und seine Angebote und Ziele aufmerksam zu machen und dazu beizutragen, dass das Thema auf vielfältige Weise im Stadtteil präsent war und die Bewohner*innen flächendeckend einbezogen wurden.
Zugleich wurden die Bonner Umweltorganisationen als Kooperationspartner gewonnen. Sie lieferten das thematische Knowhow und ihre Erfahrungen im Bereich der Umweltbildung. Im Gegenzug bekamen sie Gelegenheit, sich stärker für Menschen unterschiedlicher Herkunft zu öffnen und ihre Informations- und Schulungsangebote im Hinblick auf den Einsatz mit sprachlich und kulturell vielfältigen Zielgruppen zu überprüfen. Durch die Kontakte zur türkischen Gemeinde und die interkulturelle Sensibilisierung ihrer eigenen Mitarbeiter*innen konnten sie langfristig eine neue bedeutende Zielgruppe als Interessenten oder Aktive für ihre Themen und Ziele gewinnen.
Durch vielfältige Aktionen (Einzel- und Gruppenberatungen, Fußballturnier, Picknicks, Workshops, Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen, Ortsbesichtigungen, Infoständen auf Stadtteilveranstaltungen, Freitagspredigt in der Moschee, Informationstafeln in Läden und Lokalen, einem türkischsprachigen Newsletter, u. V. m.) stand das Projekt mit seinen unterschiedlichen Themenaspekten im Blickfeld des Stadtteils.
Link zur Dokumentation: Der vorurteilsbewusste Ansatz in der Umweltbildung
Projektzeitraum: 01. Juni 2012 bis 31. Mai 2014
Ansprechpartner: Mona Kheir El Din und Faik Salgar
Finanzierung: Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW
Kooperationspartner:
– Boluspor e.V. Bonn
– DITIB-Moschee e.V. Bonn
– Ökozentrum e.V. und Partnerorganisationen